Impulsvortrag 1: Univ.- Prof. Dr. Markus Peschel

Sprachlichkeiten und Fachlichkeiten im Sachunterricht

Schwimmt ein Schiff? Oder ein Fisch? …und ein U-Boot? Stellt man diese Frage Studierenden (oder Kindern), sind viele erstmal irritiert, scheint doch die Antwort zumindest bei Schiffen und Fischen (sprachlich) eindeutig. Irritierend wird es, wenn man die Fragen in einem (fachlichen) Zusammenhang stellt und nach Differenzen des „Schwimm“-Begriffes fragt. Spätestens bei dem U-Boot werden Verben neu justiert und häufig Suchmaschinen oder „Findemaschinen“, die mit künstlicher Intelligenz funktionieren, befragt. Dabei ist die Frage, wie sprachliche und fachliche Korrektheit im Sinne (naturwissenschaftlicher) Bildung erzeugt werden können. Im Vortrag werden eine Idee über die Einbindung von Sprachlichkeiten und Fachlichkeiten in einem vielperspektivisch-vernetzten Sachunterricht sowie entsprechende Forschungen und Projekte skizziert.

Impulsvortrag 2: Dr.in Tülay Altun

Sprache im Kontext Sachunterricht

Sprachliches und fachliches Lernen hängen eng miteinander zusammen – auch im Sachunterricht der Grundschulen. Um Schüler*innen im Sachunterricht sprachbildend an die Inhalte des Sachunterrichts heranzuführen, sollten im besten Fall die mitgebrachten sprachlichen Ressourcen der Schüler*innen und die fachsprachlichen Voraussetzungen des Konglomeratsfaches Sachunterricht zusammengedacht werden. Wie Schüler*innen unter diesen Bedingungen sukzessive an fachsprachliches Lernen im Sachunterricht herangeführt werden können, soll im Vortrag beispielhaft vorgestellt werden. 

Impulsvortrag 3: Priv.-Doz.in Dr. in Gerda Kysela-Schiemer

AI for all? Was kann AI (KI) beitragen, um sprachbewussten Sachunterricht zu unterstützen?

Für das Erlernen und die Pflege von Lesen und Schreiben – für Literacy (Textstrukturen aller nur denkbarer Art) – werden weitreichende Überlegungen getätigt. Kein Wunder – denn diese Kulturtechniken sind für eine angemessene gesellschaftliche Teilhabe von entscheidender Bedeutung. Optimistische wie auch pessimistische, zumindest aber skeptische Sichtweisen und unterschiedliche Forschungsergebnisse, die Zukunft von Lesen und Schreiben betreffend, beeinflussen Zukunftsszenarien. Wie entwickelt sich das Lese- und Schreibverhalten im digitalen Zeitalter? Wie verändern sich die Lehr-/Lernprozesse dafür – angesichts der „Bedrohung“ von KI? Steht das Ende der Schriftkultur bevor?

Im Vortrag wird versucht, Lernen in Verbindungen von KI im sprachbewussten (Sach)Unterricht aufzuzeigen und die Wichtigkeit von Beschreibungs-, Begründungskompetenz und Prozessverständnis zu betonen.